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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Trainingslauf in der Toskana: 50km und 1200 Höhenmetern über die Pässe
 
 
Laufen-in-Koeln >> Laufstrecken >> Spezielles und Langstrecken >> Artikel

18.11.2004  

 
 

Dass die Toskana recht hügelig ist, weiß man spätestens, wenn man sich südlich von Florenz beispielsweise durch das Chianti-Gebiet begeben hat. Aber richtig hügelig, ja gebirgig wird es nördlich von Florenz. Wer einmal an dem Ultralauf "100km del Passatore" teilgenommen hat, wird das mit Sicherheit noch lebhaft in Erinnerung haben. Für den folgenden Artikel seien die "Alpe die San Bennedikto" hervorgehoben. Gebirgsspitzen ragen hier bis über 1200m in die Höhe. Die Mischung aus Hügeltraining und Faszination des tollen Panoramablicks wollen wir uns bei der folgenden Tour zu gute halten. Laufen-in-Koeln hat hier in der Praxis eine Strecke ausfindig gemacht, die kilometerlange Anstiege, aber auch kilometerlanges Gefälle zu bieten hat. Gefragt sind Kondition und Erfahrungen im Bergauf, sowie Bergablauf.

Die Tour besteht aus 2 Anstiegen von mehreren Kilometern. Im ersten Anstieg bewegen wir uns von einer Höhe von 150m bis zum Gipfel des Passo del Murgaglione, der sich in einer Höhe von 907m befindet. Nach einem etwa 8km langen Abstieg auf 450m, erklimmen wir den zweiten Anstieg bis auf 921m. Ab dort erfolgt wieder ein Gefälle, dessen Ende nach 10km in Marradi befindet. Da dies recht anstrengend ist, soll die Tour dort auch nach 43km beendet sein. Genauer gesagt, erhalten wir dort auch die Chance, mit der Bahn wieder zurück zu fahren.
 
Toskana: In die Toskana gelangt man relativ günstig über Billigflugangebote (Laufen-in-Koeln berichtete). In diesem Fall Kostete das Ticken für hin und zurück 30 Euro.
Ausgangspunkt: Dicomano, bequem mit der Regionalbahn von Florenz oder Borgo S. Lorenzo aus für 2.50 Euro zu erreichen.
Ziel: Marradi, von hier aus gelangt man bequem wieder zurück nach Florenz, bzw. Borgo S. Lorenzo.
Gesamtlänge 50km
Steigung (ges.): ~ 1220m
Gefälle (ges.): ~ 1000m
Tiefster Punkt: 150m (Start, Dicomano)
Höchster Punkt: 921m (zweiter Anstieg, Passo dell' Eremo)
Temperaturen: Es gilt die Faustregel: Abnahme mit zunehmender Höhe um etwa 0.5-0.8 Grad auf 100m. Liegen die Temperaturen am Start beispielsweise bei 10 Grad, so muss auf der Höhe mit Temperaturen von 5 Grad gerechnet werden.
Wichtig: Wer die Tour in den Wintermonaten unternimmt, muss bei Niederschlagsneigung damit rechnen, dass er auf den Höhen von Winterverhältnissen überrascht wird. Liegt die Schneefallgrenze z.B. auf 700m, so kann es auch passieren, dass aufgrund der zwei Anstiege zwischen Regen- und Schneefall laufend gewechselt wird. Gerade in den Wintermonaten ist die Niederschlagsmenge hier recht hoch. Laufen-in-Koeln hat auf seiner Tour darin praktische Erfahrungen sammeln müssen, wie die Bilder im folgenden Bericht zeigen.
 
 










Beschreibung der Laufstrecke

Die Laufstrecke ist durchgängig asphaltiert und führt über schwach befahrene bis ruhige Straßen. Auch die Orientierung ist relativ einfach. Von Dicmano aus laufen wir bis S. Benedetto in Alpe auf der SS67 und von dort aus Richtung Forli bis nach Marrida. Die Strecke ist alle 1000m durch Kilometersteine gekennzeichnet.

Von Dicomano zum Passo del Murgaglione

Vom Bahnhof aus in Diacomano bewegen wir uns geradeaus bis zur Ortsdurchfahrtsstraße und laufen dort rechts bis zur großen Kreuzung. Hier wechseln wir die Straßenseite und biegen links Richtung San Godenzo ab und folgen dort der Hauptstraße "SS 67". Sobald wir den Ort verlassen haben, befinden wir uns in herrlicher Natur. Zu Beginn können wir uns auf dem nur leicht an Höhe gewinnenden Anstieg gut einlaufen. Auch wenn hier auf dem Streckenabschnitt noch ab und zu ein Fahrzeug an uns vorbeirauscht, so dominiert doch der unterhaltsame, plätschernde Fluss Torrente Comano, der uns bis Vicolagna entlang der Strecke begleitet. Weiter geht es zur nächsten Ortschaft, San Bavello. Nun führt die Strecke entlang am Torrente Godenzo bis nach San Godenzo. Das erste Viertel der Strecke haben wir hinter uns gebracht.

Ab hier geht es nun erheblich steiler aufwärts. Wir gewinnen innerhalb der nächsten 7km 500 Höhenmeter, die wir über eine Serpentine erklimmen. Wir durchlaufen Cavallino und laufen weiter auf der SS 67. Es geht weiter steig bergauf. Von hier oben haben wir eine beeindruckende Sicht, tief hinein in das Tal, dass unter uns liegt. Ca. 1km vor unserem ersten Etappenziel können wir auf der Höhe schon das Hotel und ein Restaurant auf dem Passo del Murgaglione sehen. Nach einer letzten großen Schleife haben wir es dann auch geschafft, wir befinden uns auf 907 Metern Seehöhe.
   
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Von Passo del Murgaglione nach San Benedetto in Alpe

Nach dem kräftezehrenden Aufstieg geht es die nächsten 8km nur abwärts. Das macht dann wieder richtig Spaß, den Berg hinunter zu sausen. In einem ständigen Zick-Zack laufen wir weiter auf der SS 67 hinunter ins Tal und verlieren ständig an Höhe, was sich auch durch einen leichten Druck auf den Ohren bemerkbar macht. Auch hier lässt uns die Schönheit der Natur nicht allein. Wir befinden uns mitten im Parco Nazionale. Am Ende des Bergpasses erreichen wir die Ortschaft San Benedetto in Alpe.
 
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Von San Benedetto zum Passo dell' Eremo

Wir durchlaufen die Ortschaft San Benedetto in Alpe und folgen links ab Richtung "Marradi 22 Kilometer". Ab hier geht es nun wieder aufwärts, unserer letzten Bergetappe. Auf einer schmalen Straße geht es in Kehren stetig aufwärts. Nach ca. 4-5km haben wir eine Höhe von 805m erreicht und erfreuen uns eines wunderschönen Panoramablicks. Nun geht es wie auf einer Welle leicht abwärts und kurz darauf wieder aufwärts bis wir den Passo dell' Eremo mit 921 Höhenmetern erreicht haben. Im Vergleich zum Passo del Muraglione ist dieser Punkt relativ unspektakulär und wird lediglich durch ein Hinweisschild gekennzeichnet.
 
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Vom Passo dell' Eremo nach Marradi

Nun dauert es nicht mehr lange und wir haben unser Ziel fast erreicht. Die nächsten 10km geht es ausschließlich bergab und erleichtert uns das Weiterlaufen. Ach wenn wir ab hier nicht mehr viel vom weiträumigen Umland zu sehen bekommen, so unterhält uns doch der letzte Streckenabschnitt mit allerlei Sehenswerten. So z.B. einem großen Reiterstall, der von einem Pferdeflüsterer geführt wird. Oder der Kirchenanlage Badia del Borgo. Am Ende der Strecke kündigt ein großes Ortsschild das Ende der Strecke an. Wir haben Marradi erreicht. Unmittelbar danach laufen wir die nächste Straße rechts rein, überqueren den Fluss Fiume Lomone und befinden uns im Zentrum der Ortschaft.
 
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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